In den Tagen, die Jom Kippur vorausgehen, sind Juden aufgefordert, andere Menschen, gegen die man während des Jahres, subjektiv oder objektiv, falsch oder zumindest nicht korrekt gehandelt hat, zu versöhnen. Man ist angehalten, seine zwischenmenschlichen Beziehungen in Ordnung zu bringen. Dabei heißt Versöhnung ausdrücklich nicht, etwas vergessen, gar ungeschehen zu machen. Es soll aber der Wille gezeigt werden, trotz allem den weiteren Weg im Frieden gehen zu wollen. Voraussetzung dafür ist das Eingeständnis des falschen Tuns, gefolgt durch Reue, Verhaltensänderung und, soweit möglich und notwendig, Wiedergutmachung.
Erst anschließend kann man sich an Gott wenden. Mit dem Sündenerlass ist also im neuen Jahr ein Neuanfang ohne Lasten der Vergangenheit möglich – sofern man diesen Weg beschreitet.
Am Sonntag nach dem Schabbat Schuwa, dem Schabbat der Umkehr und Reue, am 12. September um 18 Uhr, erläutert Dr. Yuval Lapide den Sinn und die Bedeutung von Jom Kippur. Du kannst bei der Begegnung mit mir als Premiere bei YouTube dabei sein. Lass dich schon jetzt an das Ereignis erinnern: